PÄDAGOGISCHE TÄTIGKEIT
Mit der Tätigkeit als Musikpädagogin habe ich in Moskau begonnen, als ich selbst noch im Musikkolleg Unterricht erhielt, aber schon privaten Klavierunterricht für Anfänger erteilte.
Zudem war ich zu diesem Zeitpunkt bereits als Klavierbegleiterin von Streich- Blas- und Volksinstrumenten an der Skrjabin Musikschule sowie als Solistin tätig. Seitdem sind meine Tätigkeit als Konzertpianistin, Klavierbegleiterin und Klavierpädagogin untrennbar miteinander verbunden. Bis heute übe ich diese Tätigkeiten mit Freude und Hingabe aus.
MEINE AUSBILDUNG
Meine musikalische Ausbildung dürfte ich bei den besten Pädagogen Moskaus genießen. Unter Ihnen waren zu Beginn Frau T. I. Wzorowa und Frau W. J. Sturzel, die mir mit Ihrer Liebe zur Musik und zu Kindern den Weg in die wunderbare Welt der Klänge eröffnet haben. Später brachte mir Frau M. Solodownik die Kunst des Klavierspiels bei. Sie zeigte mir, wie man mit jeder technischen Schwierigkeit am Instrument umzugehen lernt und dabei gleichzeitig immer die Grenzen seines Körpers beachtet, so dass nie die Hände oder der Rücken in Mitleidenschaft gezogen werden. Schließlich brachte mir Herr I. R. Kljatschko, Professor des Moskau Konservatoriums bei, wie man das Klavier als Medium nutzen kann, um durch Klavierspiel Eindrücke des Innenlebens nach außen zu tragen.
Später zu Studienzeiten habe ich von solch brillanten Pianisten wie M. Mischenko, M. Arkadjew und W. Suchanow Unterricht erhalten. Sie und viele andere wunderbare Musiker haben einen großen Einfluss auf mein berufliches musikalisches Leben gehabt.
WARUM ICH UNTERRICHTE
Die Synthese von Wissen, das ich durch meine Lehrer sowie meine eigenen musikalischen Erfahrungen erlangt habe, brachte mich zur pädagogischen Tätigkeit. Ich möchte meine Kenntnisse des Klavierspiels und meine Liebe zur Musik an die nächsten Generationen weitergeben.
MEINE ZIELE
Als Vertreterin der traditionellen russischen Pianistenschule lege ich Wert auf eine konsequente frühkindliche Ausbildung, technische Vervollkommnung sowie künstlerische Reifung. Ich versuche bei jedem Schüler und jeder Schülerin ein musikalisches Interesse zu wecken und eine bequeme und gute Technik des Klavierspiels zu vermitteln, damit alle Schüler mit Vergnügen musizieren können. Dabei lege ich besonderen Wert auf individuelle Förderung. Ich möchte, dass die Schüler Spaß an der Musik haben und sich gerne ans Klavier setzen.
Ich bestehe nie darauf, dass aus meinen Schülern, auch wenn sie talentiert sind, Berufsmusiker werden. Doch für den Fall, dass dieser Wunsch besteht, soll diese Möglichkeit jedem Schüler durch meinen Klavierunterricht offen stehen. Mein Ziel ist nicht nur die Vermittlung gründlicher Kenntnisse des Klavierspiels, sondern auch eine breite allgemeine musikalische Ausbildung. Ich möchte meinen Schülern die Vielseitigkeit der Musik und eine umfassende musikalisch-kulturelle Bildung vermitteln.
Wenn sich ein ehemaliger Schüler von mir später im Leben für Musik interessiert und sich gerne ans Klavier setzt – habe ich mein Ziel als Klavierlehrerin erreicht.
KLAVIERUNTERRICHT FÜR KINDER
Musik ist eine universelle Sprache, die die tiefsten und feinsten Gefühle eines Menschen und die verschiedensten Zustände der Seele zum Ausdruck bringen kann. Je früher ein Mensch diese Sprache zu lernen beginnt, je früher er die wunderbare Welt der Musik für sich entdeckt, desto stärker wird sie ihn im Leben prägen, desto länger wird er die Liebe zur dieser Welt in seinem Herzen tragen. Alles, was wir in unserer frühen Kindheit entdecken, bleibt am längsten in uns, prägt uns am stärksten und begleitet uns ein Leben lang.
Deswegen empfehle ich, im Alter von 5-6 Jahren mit dem Musikunterricht zu beginnen, am besten, wenn das Kind noch nicht in die Schule geht, und die Noten zu lernen, bevor das Kind die Buchstaben kennt. Die Musik wird seinen Horizont erweitern, seine allgemeine Bildung wird erhöht und seine schulischen Leistungen besser. Mit 4 Jahren ist es in der Regel noch zu früh, mit dem Unterricht zu beginnen, da dem Kind in der Regel das nötige Konzentrationsvermögen für den Unterricht fehlen wird.
EMPFEHLUNGEN FÜR ELTERN
Liebe Eltern! Wenn sie Ihre Kinder zu mir zum Unterricht bringen, müssen Sie wissen, dass das musikalische Lernen ihres Kindes ein täglicher Prozess ist. Wenn Sie ein gutes Ergebnis erreichen wollen, müssen Sie sich an den Gedanken gewönnen, dass ihr Kind üben muss. Nicht lange, am Anfang sind 10 - 15 Minuten täglich ausreichend. Am wichtigsten ist es, dass Ihrem Kind das Üben Spaß macht. Der Spaß kommt jedoch oft mit kleinen Erfolgserlebnissen; hierfür müssen diese 15 Minuten regelmäßig eingehalten werden.
Ein wichtiger Aspekt bei Erfolgserlebnissen Ihres Kindes ist es, Ihr Interesse beim Üben zu Hause zu zeigen und das Kind öfter zu loben, auch bei den kleinen Fortschritten.
Die Arbeit mit einem Kind besteht aus 3 Komponenten: Eltern- Kind- Lehrer. Das Kind ist in der Mitte und braucht ständig Unterstützung von beiden Seiten. Mit Ihrer Hilfe schreitet die musikalische Entwicklung Ihres Kindes schneller voran.
Normalerweise besuchen mich meine Schüler einmal in der Woche. Obwohl ich weiß, wie schwer es für eine Familie mit Kindern ist, den Tagesablauf zu organisieren, empfehle ich Ihnen darüber nachzudenken, ob Sie die Möglichkeit haben, Ihr Kind zweimal wöchentlich zum Unterricht zu bringen. Dies ist deshalb sehr zu empfehlen, da es dem natürlichen Lernrhythmus der Kinder entsprich und ihnen hilft, schneller Fortschritte zu machen.
MEINE METHODE
Das Üben soll das Kind nicht von seinem täglichen spielerischen Leben trennen. Die Kindheit und die Musik sollen eine Einheit bilden. Ich versuche deswegen am Anfang, mit dem Kind kleine Klavierlieder mit Text zu singen, die dem Kind Freude machen. Wenn die Stücke keinen Text haben, aber einen Namen, z.B. „Der Igel“, „Winter“, „Scherz“ u. a. bitte ich die Kinder die Stücke zu malen, bevor sie gespielt werden und den Charakter des Stückes in die Musik zu übertragen. Langweilige und nur technisch-konstruktive Stücke versuche ich zu vermeiden. Für pädagogische Zwecke habe ich eine eigene „Klavierschule“ geschrieben und verwende sie auch im Unterricht.
Beim Noten-Lernen beginne ich gleich mit beiden Schlüsseln, Baß und Violin, so dass das Kind das Doppelsystem von Klavierstücken sofort lernt und später gut vom Blatt lesen kann. Gleich im ersten Jahr bringe ich das Pedalisieren bei sowie alle wichtigen Grundkenntnisse : Rhythmus, Dynamik, Artikulation, Agogik usw.
Manchmal singen wir und dirigieren kleine Solfeggio Stücke, schreiben auch Hördiktate.
Bei der Repertoire-Suche spiele ich manchmal 2-3 Stücke vor und die Kinder sollen dann eines davon auswählen. Lustigerweise wollen sie immer das Schwerste davon spielen. Ich freue mich jedes mal, denn das schwere Stück ist eine Herausforderung für sie und gleichzeitig eine Motivation; wenn einem Kind das Stück gefällt, wird es alles tun, um es zu lernen.
In meinem Unterricht gehe ich immer von der Musik zur Technik und nicht umgekehrt. Das Interesse an einem Stück, das einem Kind gefällt, weckt bei ihm automatisch das Bedürfnis, die technischen Aufgaben zu lösen. Wir lösen sie dann gemeinsam im Unterricht, allein kann ein Kind das in der Regel nicht.